Warum Henriette und Amara an Schreibwettbewerben teilnehmen.
Für Autor:innen kann es eine echte Herausforderung sein, ein Thema zu finden, über das sie gerne schreiben möchten. Oft gibt es Herzensthemen, die eine besondere persönliche Bedeutung haben. Bei Henriette und Amara sind diese häufig mit den Naturwissenschaften verbunden – doch das ist keineswegs eine Voraussetzung. Besonders spannend kann es sein, sich auf Themen einzulassen, die eine gewisse Herausforderung darstellen und gleichzeitig die eigene Kreativität anregen. Solche Themen eröffnen neue Perspektiven und können inspirierend wirken. Ein kleiner “Stupser” für die eigenen Kreativität.
Reisegeschichten?
Im Herbst 2023 erregte eine Ausschreibung Henriettes Aufmerksamkeit. Das Thema: Geschichten rund um Züge, Bahnreisen und Bahnhöfe. Schnell formte sich eine erste Idee für eine Kurzgeschichte – eine Reise nach Cornwall, gemeinsam mit der Familie. Eine Verspätung sollte letztlich dazu führen, dass die Protagonisten früher am Ziel ankommen, gewissermaßen einen Zeitsprung machen.
Doch diese Geschichte wollte einfach nicht zu Papier gebracht werden. Und das, obwohl Henriette ihr Geld mit dem Schreiben verdient und das Wort „Schreibblockade“ nicht in ihrem aktiven Wortschatz existiert. „Prokrastination“ hingegen schon – das Hin- und Herdenken, das Aufschieben von Seiten, die geschrieben werden sollen. Ideen gibt es immer, vielleicht sogar zu viele…
In dieser Situation wollte die Cornwall-Reise partout nicht niedergeschrieben werden. Doch eine andere Geschichte drängte sich immer stärker auf. Ein Gefühl, ein Bedürfnis, diese Geschichte festzuhalten. Eine Geschichte über einen Tag, an dem die Protagonistin nicht reisen wollte.
Innerhalb einer Stunde war der Rohtext getippt. Henriette überarbeitete ihn noch einmal – schließlich ist sie, trotz ihrer Erfahrung im Schreiben, keine Expertin für korrekte Orthografie.
Einfach abschicken … Texte loslassen
Dann schickte Henriette den Text ein und vergaß ihre Teilnahme erst einmal völlig. Der Grund: Sie rechnete sich keinerlei Chancen aus, dass ihre Geschichte veröffentlicht werden könnte. Es war ja keine klassische Reisegeschichte. Sie passte nicht hundertprozentig zur Ausschreibung.
Und doch: Henriettes Geschichte wird veröffentlicht und in die Reiseanthologie Gleise, die die Welt bedeuten aufgenommen.

Genau aus diesem Grund nehmen Henriette und Mireen immer wieder an Schreibwettbewerben teil. Nicht um zu gewinnen – auch wenn das natürlich großartig wäre. Vielmehr geht es darum, die eigene Kreativität neu zu entdecken und sich als Autorin zu wagen, Themen aufzugreifen, die außerhalb des gewohnten Repertoires liegen. Ein Schreibwettbewerb kann tief verwurzelte Erinnerungen hervorrufen oder völlig neue Themen eröffnen. Probiert es einfach aus!

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