Savin Hill – over the bridge
Wir wohnen in dem am schlechtesten gestrichenen Haus in der Savin Hill Avenue – over the bridge. Aber das merken wir erst ein paar Tage später. Der Regen, der immer noch niederprasselt, nimmt einem jegliche Sicht auf Boston, das Wohnviertel und das Haus. Außerdem ist es auch schon dämmrig und ich will eigentlich auch nur noch hinein in die Wohnung und ins Bett.
Ein neues Zuhause
„Zuhause“ angekommen erwartet uns Mary, unsere landlady. Man tauscht Höflichkeiten aus, Oliver mag Mary, das ist immer ein gutes Zeichen. Er hat ein Gespür für nette Leute. Innen wird auch klar warum.
War draußen alles nass und kalt, so scheint – und ist – es in unserem Apartment hell und schön und vor allem kuschelig warm!
Das Schlafzimmer, in einem orangen (später lerne ich, dass es pumpkin heißt!) warmen Farbton gehalten, wartet mit gemachten Betten für uns und einem wunderschönen Kinderbett für Oliver auf. Kaum zu glauben, aber in Olivers Bett warten schon ein paar Spielsachen auf ihn, die er – alle Müdigkeit und Hunger vergessend – sofort begrüßt und neugierig betrachtet.
Das Wohnzimmer (wie das Schlafzimmer mit Kamin) ist in Beige gestrichen und hat bereits ein Sofa, Teppich und Tisch für uns bereit. Eine riesige Glasfläche schließt zu einem kleinen Sun-Porch an, in dem ein gemütlicher alter Sessel steht. Die Küche ist so groß, dass man locker den Tisch und viele Stühle unterbringen kann. Es gibt sogar einen Kinderstuhl für Oliver, eine Spülmaschine und für europäische Gemüter sehr gewöhnungsbedürftig: ein waste-disposal. Der Kühlschrank, der alle europäischen Maße überschreitet, ist bereits mit Lebensmittel bestückt. Später merken wir, dass wir locker einen $100 Einkauf vorgefunden haben. Das Badezimmer besitzt eine Badewanne (Gott sei Dank, der Winter hat seinen Schrecken verloren) und ebenfalls recht geräumig. An die Küche schließt sich ein Vorrats- und Wäscheraum mit Trockner und funkelnagelneuer Waschmaschine an.
Ein Traum
Wir haben Glück. Ungesehen beziehen wir ein wunderschönes Apartment. Einige Tage später (als der Schnee weg ist und der Regen nachgelassen hat) probieren wir zum ersten Mal den Weg durch den Garten zum Strand. Ein öffentlicher Spielplatz ist auch in der Nähe, aber im Hausgarten hat es eine kleine Anlage mit Schaukel und Rutsche und viele Fahrgeräte für Oliver.

Ein guter Anfang. Boston, wir sind bereit!


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