Henriette in Boston (11) • American dream …

don’t wait until you get an opportunity, find one

Der american dream. Die Wunschvorstellung eines jeden der sehnsüchtig über den großen Teich blickt (natürlich in Richtung Westen). Vom Tellerwäscher zum Millionär, aus Staub Gold machen und für immer glücklich sein.

Aber was ist der american dream eigentlich?

In erster Linie ist er wohl eine Lebenseinstellung, ein Glaube an sich selbst, seine Ideen und Träume und um ehrlich zu sein nicht wirklich vom Land abhängig. Es gibt bestimmt äußere Faktoren, die den american dream begünstigen aber kaum welche die ihn verhindern.

Ich hatte oftmals das Gefühl, dass die Menschen in Boston ihren Ideen so viel mehr Vertrauen schenken, als das man dies hier in Deutschland tun würde. Das Umfeld nimmt Neues generell freundlich und positiv auf. Es ist und bleibt eine Sache der Einstellung: macht sich jemand mit einer Idee selbstständig, bringt dies in der Regel Anerkennung der Umgebung mit sich, weniger Neid oder Missgunst als in unseren Gefilden.

So wäre z.B. ein junger Mann, der an einem Flüsschen Kanus und Ruderboote an Urlauber verleiht ein „self-made men“ oder „self-employed businessmen“, hier in D würde man sagen: „Ach ja, der hat ja auch nix gescheites gelernt.“ Eigeninitiative wird gewürdigt und unterstützt. Ich gebe zu, sie ist in den USA auch bitter nötig, denn niemand fängt einen auf, wenn der Job gekündigt wird. Der pink slip führt schnell zum Verlust aller Vorzüge wie z.B. einer Krankenversicherung.

The grass is always greener

Was von Europa aus so innovativ erscheint ist nicht immer so genial, wie wir glaubehn. Denn auch in den USA gibt es mehr als genug Menschen, die nur zur Arbeit gehen, um ihre Ausgaben einigermaßen finanzieren zu können. Die niemals ihre Träume leben. Aus Angst was Neues anzufangen oder einfach aus der Not heraus, ohne diesen Job nicht überleben zu können, jeden morgen hinter der Ladentheke stehen, um sicherzustellen, dass ihre Kinder zur Schule gehen können. Oder deren Ansprüche finanziert werden müssen: da die Morgage für das Haus und die Raten für das chice Auto sind noch nicht bezahlt …

Trotzdem: der amerikanische Traum ist möglich – überall!